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Trumps Rückkehr: Welche Rolle spielte die Bro Culture für den Wahlsieg

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Trump ist zurück: Welchen Einfluss hatten Podcasts?

Donald Trump hat die US-Präsidentschaftswahl gewonnen – genauso wie 2016. Und wie damals fragen sich viele nun: Wie konnte das passieren? Dabei sind die Gründe doch recht ähnlich: Kamala Harris hatte mehr Geld zur Verfügung, wie die gemeinnützige Organisation OpenSecrets berichtet, und schaltete in einer Tour TV-Spots, während sich ihre Anhänger an den Türen potenzieller Wähler die Mittelhandknochen wund klopften. Und Trump? Der dominierte das Internet. Ein populistischer Politiker als Meme, so wie auch Javier Milei aus Argentinien oder Narendra Modi aus Indien. Lange hieß es: Dieses Internet, das ist doch gar nicht das wahre Leben. Spätestens jetzt zeigt sich: Die echte Welt ist nur noch wo man frische Luft schnappt. Im Internet hingegen entstehen die Vibes. Und Vibes gewinnen eine Wahl. Dazu passt auch, dass Trump vier mal so oft in Podcasts zu Gast war wie Harris, unter anderem bei Joe Rogan, dem populärsten Podcaster der Welt.

46 Millionen hörten Trumps Interview bei Joe Rogan

Donald Trump plauderte drei Stunden lang mit dem ehemaligen MMA-Kämpfer Rogan. Harris wiederum weigerte sich, zu Rogan zu gehen, dieser müsse schon zu ihr kommen. Außerdem dürfte das Interview nur eine Stunden dauern. Und so konnte Trump alleine die Millionen Hörer von Rogan bezirzen. Auf YouTube verzeichnete die Episode 46 Millionen Aufrufe, dazu kommen Spotify und andere Plattformen. Trump besuchte außerdem den Wrestling-Podcasts „Six Feet Under“, streamte live mit dem kontroversen Influencer Adin Ross und plauderte entspannt mit Comedian Theo Von über Kokain und den Musiker Kid Rock.

Trump war der Präsident der „Bro Culture“

Eine Umfrage von USA Today kurz vor der Wahl zeigte die Wirkung: Rund die Hälfte der Befragten, die eine Trump-Podcast-Folge gehört hatten, gaben an, dass der Podcast es für sie wahrscheinlicher gemacht hätte, für Trump zu stimmen. Und viele taten es am Ende auch, darunter vermutlich viele junge Männer. Denn Joe Rogan beispielsweise ist nicht nur ein populärer Podcaster, er ist auch das Hochamt der sogenannten „Bro Culture“. Die Bros feiern einen Lebensstil, der von körperlicher Stärke, mentaler Resilienz und oft von einem libertären Weltbild geprägt ist. Sie mögen dieselben Memes, spielen gerne „Call of Duty“, sind Fans von Krypto-Währungen und von Tech-Unternehmern wie Elon Musk und schauen gerne Kampfsport, insbesondere MMA. Und so ist es auch kein Zufall, dass auf Trumps Wahlparty Dana White reden durfte, und zwar gleich nach dem künftigen Vizepräsident J.D. Vance. Dana White ist Chef der Ultimate Fighting Championship, des größten MMA-Verbands.

Jungwähler wählten zu 40 Prozent Trump

Die Bros stören sich auch nicht daran, dass Trump sexistische Sprüche raushaut. Und so wählten Männer in Scharen Trump, auch die Jungwähler. Menschen unter 30 stimmten vor vier Jahren zu einem Drittel für Trump ab, dieses Mal waren es laut Umfragen 40 Prozent. Kamala Harris führte Wahlkampf mit den stumpfen Waffen von gestern. Wer den Populismus entzaubern will, der muss hingegen lernen, das Internet und seine Kultur zu verstehen.
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Trump ist zurück: Welchen Einfluss hatten Podcasts?

Donald Trump hat die US-Präsidentschaftswahl gewonnen – genauso wie 2016. Und wie damals fragen sich viele nun: Wie konnte das passieren? Dabei sind die Gründe doch recht ähnlich: Kamala Harris hatte mehr Geld zur Verfügung, wie die gemeinnützige Organisation OpenSecrets berichtet, und schaltete in einer Tour TV-Spots, während sich ihre Anhänger an den Türen potenzieller Wähler die Mittelhandknochen wund klopften. Und Trump? Der dominierte das Internet. Ein populistischer Politiker als Meme, so wie auch Javier Milei aus Argentinien oder Narendra Modi aus Indien. Lange hieß es: Dieses Internet, das ist doch gar nicht das wahre Leben. Spätestens jetzt zeigt sich: Die echte Welt ist nur noch wo man frische Luft schnappt. Im Internet hingegen entstehen die Vibes. Und Vibes gewinnen eine Wahl. Dazu passt auch, dass Trump vier mal so oft in Podcasts zu Gast war wie Harris, unter anderem bei Joe Rogan, dem populärsten Podcaster der Welt.

46 Millionen hörten Trumps Interview bei Joe Rogan

Donald Trump plauderte drei Stunden lang mit dem ehemaligen MMA-Kämpfer Rogan. Harris wiederum weigerte sich, zu Rogan zu gehen, dieser müsse schon zu ihr kommen. Außerdem dürfte das Interview nur eine Stunden dauern. Und so konnte Trump alleine die Millionen Hörer von Rogan bezirzen. Auf YouTube verzeichnete die Episode 46 Millionen Aufrufe, dazu kommen Spotify und andere Plattformen. Trump besuchte außerdem den Wrestling-Podcasts „Six Feet Under“, streamte live mit dem kontroversen Influencer Adin Ross und plauderte entspannt mit Comedian Theo Von über Kokain und den Musiker Kid Rock.

Trump war der Präsident der „Bro Culture“

Eine Umfrage von USA Today kurz vor der Wahl zeigte die Wirkung: Rund die Hälfte der Befragten, die eine Trump-Podcast-Folge gehört hatten, gaben an, dass der Podcast es für sie wahrscheinlicher gemacht hätte, für Trump zu stimmen. Und viele taten es am Ende auch, darunter vermutlich viele junge Männer. Denn Joe Rogan beispielsweise ist nicht nur ein populärer Podcaster, er ist auch das Hochamt der sogenannten „Bro Culture“. Die Bros feiern einen Lebensstil, der von körperlicher Stärke, mentaler Resilienz und oft von einem libertären Weltbild geprägt ist. Sie mögen dieselben Memes, spielen gerne „Call of Duty“, sind Fans von Krypto-Währungen und von Tech-Unternehmern wie Elon Musk und schauen gerne Kampfsport, insbesondere MMA. Und so ist es auch kein Zufall, dass auf Trumps Wahlparty Dana White reden durfte, und zwar gleich nach dem künftigen Vizepräsident J.D. Vance. Dana White ist Chef der Ultimate Fighting Championship, des größten MMA-Verbands.

Jungwähler wählten zu 40 Prozent Trump

Die Bros stören sich auch nicht daran, dass Trump sexistische Sprüche raushaut. Und so wählten Männer in Scharen Trump, auch die Jungwähler. Menschen unter 30 stimmten vor vier Jahren zu einem Drittel für Trump ab, dieses Mal waren es laut Umfragen 40 Prozent. Kamala Harris führte Wahlkampf mit den stumpfen Waffen von gestern. Wer den Populismus entzaubern will, der muss hingegen lernen, das Internet und seine Kultur zu verstehen.
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