Heinz Strunk über seinen Roman „Zauberberg 2“: Nicht auf einen Hype aufgesprungen

SWR2 Kultur Aktuell

Strunk kein ausgewiesener Thomas-Mann-Fan

In Strunks „Zauberberg 2“ wird aus Hans Castorp Jonas Heidbrink, aus dem Sanatorium in Davos wird eine Klinik für psychosomatische Erkrankungen in Mecklenburg-Vorpommern – und auch sonst erinnert vieles an Thomas Manns „Zauberberg“. Der Präsident der Thomas-Mann-Gesellschaft habe seinen Roman gelesen „und für gut befunden“, so Strunk – und räumt ein, dass er selbst eigentlich gar kein „ausgewiesener Thomas-Mann-Fan“ sei. Am ehesten hätten es ihm noch die posthum erschienen Tagebücher des Schriftstellers angetan.

Zahlreiche Parallelen, aber auch deutliche Unterschiede

Dennoch weise sein Roman zahlreiche Parallelen zum „Original“ auf, von der Personenkonstellation über diverse Handlungen und Ereignisse. Aber es gebe auch deutliche Unterschiede, betont Strunk, insbesondere diesen: Thomas Mann habe sich im Zauberberg intensiv mit dem damaligen Zeitgeschehen; mit philosophischen und psychoanalytischen Fragen befasst – das, so Strunk, passiere im „Zauberberg 2“ ausdrücklich nicht.