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#287 Kolonialismus: "Die Nicht-Aufarbeitung der Verbrechen grenzt an koloniale Amnesie"

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Henning Melber über Ignoranz und Abwehr bei der Anerkennung deutscher Genozide in Afrika

Der deutsche Umgang mit den eigenen Kolonialverbrechen in Afrika ist heute noch immer geprägt von Verleugnung und Verdrängung, sagt Henning Melber. In seinem Buch "The Long Shadow of German Colonialism" untersucht der Politikwissenschaftler die (Nicht)Aufarbeitung des ersten deutschen Genozids vor 120 Jahren an den Ovaherero und Nama in der Kolonie Deutsch-Südwestafrika, dem heutigen Namibia. Ein Gespräch über die Abwehrmechanismen in der Auseinandersetzung mit Deutschlands dunkler Kolonialvergangenheit, die anhaltende Marginalisierung der Nachfahren der Opfer und Reparationen als Bedingung einer ernsthaften Aussöhnung.

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Henning Melber, Jahrgang 1950, ist deutsch-namibischer Politikwissenschaftler, Entwicklungssoziologe und Afrikawissenschaftler. In den 70er-Jahren trat er Namibias antikolonialer Befreiungsbewegung bei, seitdem streitet er für die Aufarbeitung der deutschen Kolonialverbrechen und Gerechtigkeit für die Nachkommen der Opfer des Genozids. Hennig Melber hat mehrere Bücher über Namibia und die Kolonialgeschichte geschrieben, zuletzt erschien von ihm "The Long Shadow of German Colonialism", in dem er den Umgang der deutschen Gesellschaft mit ihrer brutalen Kolonialvergangenheit kritisch beleuchtet.

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Dissens verlost ein Exemplar von Henning Melbers "The Long Shadow of German Colonialism. Amnesia, Denialism and Revisionism" unter allen Fördermitgliedern des Podcasts.

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Musik

DOS-88 – City Lights: https://youtu.be/egKdVELkKVI

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