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#017 Die "Erste Dame" des Dritten Reichs

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"Sie sind zu schade für das nach uns kommende Leben."

Magda Behrend wird 1901 als Tochter des 20jährigen, ledigen Dienstmädchens Auguste Behrend in Berlin-Kreuzberg geboren. Der Ingenieur Oskar Ritschel, den Auguste Behrend kurz darauf heiratet, erkennt das Kind zwar nicht als seines an, kümmert sich aber um dessen Erziehung, obwohl die Ehe bereits 1904 geschieden wird. Ritschel hat beruflich häufig in Belgien zu tun, und er kann Auguste überreden, die fünfjährige Magda in die Klosterschule der Ursulinen in Vilvoorde bei Brüssel zu geben, wo sie acht Jahre lang einer strengen, prüden, Gehorsam und Selbstdisziplin fordernden Erziehung ausgesetzt ist. Obschon Auguste evangelisch ist und mittlerweile wieder geheiratet hat – den freigeistig-jüdischen Kaufmann Richard Friedländer – ist sie einverstanden und zieht mit ihrem neuen Ehemann ebenfalls nach Brüssel. Nach Ausbruch des Krieges und der Verletzung der belgischen Neutralität werden 1914 die Deutschen aus Belgien ausgewiesen. Die Friedländers lassen sich in Berlin nieder, wo Magda das Kollmorgensche Lyzeum besucht.Im Herbst 1919 macht Magda Abitur. Sie ist zwar ehrgeizig, aber ihr Ehrgeiz ist auf kein bestimmtes Ziel gerichtet. Während einer Eisenbahnfahrt lernt Magda den Berliner Industriellen und Multimillionär Günther Quandt kennen. Nach einer Bedenkzeit willigt sie trotz der Einwände ihrer Mutter in seinen Heiratsantrag ein. Am 1. November 1921 wird der gemeinsame Sohn Harald geboren. Die Ehe zerbricht. Magda Quandt ist nun eine unabhängige, wohlhabende Frau, die das Leben in vollen Zügen genießt. Aber sie hat keine Aufgabe. Aus Langeweile besucht sie im Sommer 1930 eine politische Veranstaltung der Nationalsozialisten im Berliner Sportpalast. Dort spricht Goebbels, den sie später persönlich kennenlernt. Goebbels ist so hingerissen von ihr, dass er sie unbedingt heiraten will. Sie willigt ein, obwohl sie dann die großzügigen Zuwendungen ihres Ex-Mannes verliert. Die Hochzeit findet im Dezember 1931 statt; Hitler ist Trauzeuge. Im Laufe der nächsten Jahre bringt Magda sechs Kinder zur Welt. Da Hitler keine Frau an seiner Seite hat, wird Magda die Rolle der „ersten Dame“ im Deutschen Reich zugedacht. Sie begleitet den Führer bei Staatsbesuchen, Empfängen und Veranstaltungen. So posieren Magda und selbst die Kinder für Propagandazwecke: Immer wieder wird sie als Mustergattin und Vorzeigemutter auf Zeitschriftenfotos oder in der Wochenschau gezeigt (allein 1942 werden die Goebbels-Kinder 34-mal in der Wochenschau präsentiert). Im April 1945 zieht sie gemeinsam mit ihrem Mann Joseph Goebbels und ihren Kindern in den Führerbunker. Eine Flucht lehnt sie strikt ab. Am Abend des 01.Mai 1945 vergiftet Magda Goebbels schließlich ihre sechs Kinder im Kinderzimmer des Führerbunkers und nimmt sich einige Stunden später selbst das Leben.

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Magda Behrend wird 1901 als Tochter des 20jährigen, ledigen Dienstmädchens Auguste Behrend in Berlin-Kreuzberg geboren. Der Ingenieur Oskar Ritschel, den Auguste Behrend kurz darauf heiratet, erkennt das Kind zwar nicht als seines an, kümmert sich aber um dessen Erziehung, obwohl die Ehe bereits 1904 geschieden wird. Ritschel hat beruflich häufig in Belgien zu tun, und er kann Auguste überreden, die fünfjährige Magda in die Klosterschule der Ursulinen in Vilvoorde bei Brüssel zu geben, wo sie acht Jahre lang einer strengen, prüden, Gehorsam und Selbstdisziplin fordernden Erziehung ausgesetzt ist. Obschon Auguste evangelisch ist und mittlerweile wieder geheiratet hat – den freigeistig-jüdischen Kaufmann Richard Friedländer – ist sie einverstanden und zieht mit ihrem neuen Ehemann ebenfalls nach Brüssel. Nach Ausbruch des Krieges und der Verletzung der belgischen Neutralität werden 1914 die Deutschen aus Belgien ausgewiesen. Die Friedländers lassen sich in Berlin nieder, wo Magda das Kollmorgensche Lyzeum besucht.Im Herbst 1919 macht Magda Abitur. Sie ist zwar ehrgeizig, aber ihr Ehrgeiz ist auf kein bestimmtes Ziel gerichtet. Während einer Eisenbahnfahrt lernt Magda den Berliner Industriellen und Multimillionär Günther Quandt kennen. Nach einer Bedenkzeit willigt sie trotz der Einwände ihrer Mutter in seinen Heiratsantrag ein. Am 1. November 1921 wird der gemeinsame Sohn Harald geboren. Die Ehe zerbricht. Magda Quandt ist nun eine unabhängige, wohlhabende Frau, die das Leben in vollen Zügen genießt. Aber sie hat keine Aufgabe. Aus Langeweile besucht sie im Sommer 1930 eine politische Veranstaltung der Nationalsozialisten im Berliner Sportpalast. Dort spricht Goebbels, den sie später persönlich kennenlernt. Goebbels ist so hingerissen von ihr, dass er sie unbedingt heiraten will. Sie willigt ein, obwohl sie dann die großzügigen Zuwendungen ihres Ex-Mannes verliert. Die Hochzeit findet im Dezember 1931 statt; Hitler ist Trauzeuge. Im Laufe der nächsten Jahre bringt Magda sechs Kinder zur Welt. Da Hitler keine Frau an seiner Seite hat, wird Magda die Rolle der „ersten Dame“ im Deutschen Reich zugedacht. Sie begleitet den Führer bei Staatsbesuchen, Empfängen und Veranstaltungen. So posieren Magda und selbst die Kinder für Propagandazwecke: Immer wieder wird sie als Mustergattin und Vorzeigemutter auf Zeitschriftenfotos oder in der Wochenschau gezeigt (allein 1942 werden die Goebbels-Kinder 34-mal in der Wochenschau präsentiert). Im April 1945 zieht sie gemeinsam mit ihrem Mann Joseph Goebbels und ihren Kindern in den Führerbunker. Eine Flucht lehnt sie strikt ab. Am Abend des 01.Mai 1945 vergiftet Magda Goebbels schließlich ihre sechs Kinder im Kinderzimmer des Führerbunkers und nimmt sich einige Stunden später selbst das Leben.

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