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Bhutan und das gute Leben: Ist Glück wirklich wichtiger als Geld?

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Glück ist ein wichtiges Thema in Bhutan. Das kleine Königreich im Himalaya erhebt regelmäßig eine ganz besondere Kennzahl: das Bruttonationalglück. Auch in den fernsten Dörfern des Landes werden die Menschen befragt, wie es um ihre Zufriedenheit steht. Von Bedeutung sind gutes Regieren und gerechtes Wirtschaften, aber auch ökologische Nachhaltigkeit und die Förderung des kulturellen Lebens.

Uwe Dräger von der Deutschen Bhutan Himalaya Gesellschaft weiß, wie diese Erhebungen ablaufen: "Es werden 33 Aspekte abgefragt", berichtet er im Podcast "Wirtschaft Welt & Weit". So wird etwa die Work-Life-Balance erhoben, auch Bildungschancen spielen eine Rolle. Bhutans Glückswerte können sich laut Dräger sehen lassen: Sie liegen regelmäßig bei "weit über 90 Prozent".

Zum Glücklich sein gehört weit mehr als Geldverdienen. Dennoch ist ein erfüllender Job, der genug Geld einbringt, ein wichtiger Faktor für das eigene Wohlbefinden. Daher suchen auch in Bhutan gerade junge Leute ihr finanzielles Glück im Ausland: Etwa 20.000 bis 25.000 junge, meist gut ausgebildete Bhutaner sollen inzwischen in Australien leben, erzählt Dräger im Podcast. Angelockt durch Devisen arbeiten sie überwiegend in der Gastronomie, der Pflege oder sind als Reinigungskräfte und Erntehelfer im Einsatz.

Dabei gibt es auch in Bhutan viel zu tun, etwa im Handwerk. Doch manuelle Tätigkeiten seien bisher wenig beliebt, sagt Dräger. Ihm zufolge streben die Menschen stattdessen nach Büroarbeit. "Die sogenannten Blue-Collar-Jobs werden in Bhutan ganz viel von Indern gemacht." Die Regierung habe das Potenzial der gewerblichen Ausbildung allerdings inzwischen erkannt und versuche, sie zu pushen.

Das geschieht auch mit deutscher Unterstützung. Eine Delegation aus Bhutan holte sich dafür bereits Anregungen direkt in Deutschland, etwa bei einem Besuch der Handwerkskammer in Frankfurt am Main. Zimmerleute, Tischler und Elektriker werden inzwischen vor Ort ausgebildet, erzählt Dräger, der in der neuen Podcast-Folge auch über seine eigene Arbeit in verschiedenen Projekten im Land berichtet.

Ein bisschen Unterstützung für Bhutans Bruttonationalglück kommt also tatsächlich aus Deutschland. Doch auch wir können durch den Blick nach Bhutan nur gewinnen - zum Beispiel, wenn wir darüber nachdenken, welche Werte für uns persönlich wirklich zählen. Bei Uwe Dräger hat das bereits funktioniert: Er hat sein Glück im Himalaya gefunden.

Schreiben Sie Ihre Fragen, Kritik und Anmerkungen gern an www@n-tv.de.

Unsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://datenschutz.ad-alliance.de/podcast.html

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Uwe Dräger von der Deutschen Bhutan Himalaya Gesellschaft weiß, wie diese Erhebungen ablaufen: "Es werden 33 Aspekte abgefragt", berichtet er im Podcast "Wirtschaft Welt & Weit". So wird etwa die Work-Life-Balance erhoben, auch Bildungschancen spielen eine Rolle. Bhutans Glückswerte können sich laut Dräger sehen lassen: Sie liegen regelmäßig bei "weit über 90 Prozent".

Zum Glücklich sein gehört weit mehr als Geldverdienen. Dennoch ist ein erfüllender Job, der genug Geld einbringt, ein wichtiger Faktor für das eigene Wohlbefinden. Daher suchen auch in Bhutan gerade junge Leute ihr finanzielles Glück im Ausland: Etwa 20.000 bis 25.000 junge, meist gut ausgebildete Bhutaner sollen inzwischen in Australien leben, erzählt Dräger im Podcast. Angelockt durch Devisen arbeiten sie überwiegend in der Gastronomie, der Pflege oder sind als Reinigungskräfte und Erntehelfer im Einsatz.

Dabei gibt es auch in Bhutan viel zu tun, etwa im Handwerk. Doch manuelle Tätigkeiten seien bisher wenig beliebt, sagt Dräger. Ihm zufolge streben die Menschen stattdessen nach Büroarbeit. "Die sogenannten Blue-Collar-Jobs werden in Bhutan ganz viel von Indern gemacht." Die Regierung habe das Potenzial der gewerblichen Ausbildung allerdings inzwischen erkannt und versuche, sie zu pushen.

Das geschieht auch mit deutscher Unterstützung. Eine Delegation aus Bhutan holte sich dafür bereits Anregungen direkt in Deutschland, etwa bei einem Besuch der Handwerkskammer in Frankfurt am Main. Zimmerleute, Tischler und Elektriker werden inzwischen vor Ort ausgebildet, erzählt Dräger, der in der neuen Podcast-Folge auch über seine eigene Arbeit in verschiedenen Projekten im Land berichtet.

Ein bisschen Unterstützung für Bhutans Bruttonationalglück kommt also tatsächlich aus Deutschland. Doch auch wir können durch den Blick nach Bhutan nur gewinnen - zum Beispiel, wenn wir darüber nachdenken, welche Werte für uns persönlich wirklich zählen. Bei Uwe Dräger hat das bereits funktioniert: Er hat sein Glück im Himalaya gefunden.

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