#38 Smarte Kriege: Künstliche Intelligenz in bewaffneten Konflikten
Manage episode 458693848 series 3633044
Der Gaza-Krieg hat den Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) in bewaffneten Konflikten erneut in die öffentliche Debatte gebracht. Berichte, dass die israelische Armee zur Identifizierung von Hamas-Terroristen Systeme namens Lavender, Where’s Daddy und Gospel einsetzt, haben zu scharfer öffentlicher Kritik geführt. Sie zeigen aber auch, dass der Einsatz von KI deutlich über autonome Waffensystem hinausgeht. Für welche Zwecke KI in bewaffneten Konflikten eingesetzt wird und welche völkerrechtlichen Vorgaben dabei zu beachten sind, hat Erik Tuchtfeld mit Vanessa Vohs besprochen.
Im Grundlagenteil präsentiert Isabel Lischewski eine kurze Geschichte der Regulierung von Waffensystemen und schlägt dabei einen Bogen vom päpstlichen Verbot der Armbrust bis zu autonomen Drohnen.
Wir freuen uns über Lob, Anmerkungen und Kritik an podcast@voelkerrechtsblog.org. Abonniert unseren Podcast via RSS, über Spotify oder überall dort, wo es Podcasts gibt. Es gibt die Möglichkeit, auf diesen Plattformen den Völkerrechtspodcast zu bewerten, wir freuen uns sehr über 5 Sterne!
Kapitelmarken:
(01:55) Grundlagenteil
(06:43) Interview - Einleitung
(07:57) Funktion und Kritik an KI-Systemen wie Lavender, Where’s Daddy und Gospel
(10:06) Ist KI eine eigenständige Waffenkategorie?
(14:51) Vorstellung des AI4Defence-Projekts
(18:17) Relevante Grundprinzipien des Humanitären Völkerrechts
(23:02) Beschleunigung und Entmenschlichung von Konflikten
(27:31) Überwachung als Voraussetzung
(30:07) Akute Regelungsbedarfe
(34:04) Bedeutsame menschliche Kontrolle (Human-in-the-Loop)
(37:10) Abmoderation
Hintergrundinformationen:
Moderation: Erik Tuchtfeld, LL.M (Glasgow) & Philipp Eschenhagen
Grundlagen: Dr. Isabel Lischewski
Interview: Vanessa Vohs, LL.M. (London) & Erik Tuchtfeld, LL.M (Glasgow)
Schnitt: Daniela Rau
Credits:
44 episodios