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Der große Kursaal Bad Cannstatt

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Vom Badehaus zum Ort der Musik

Ein Rundgang im Cannstatter Kursaal fängt außen an. Die Einheimischen wissen das, aber wer zum ersten Mal hier herkommt, stolpert über den Begriff „Kursaal“, denn damit ist nicht nur ein Raum gemeint, sondern es ist seit jeher eine Abkürzung für die gesamten „Kursaal-Anlagen“, die sowohl Haus, als auch Park meinen. Was 1841 als Badehaus angefangen hat, ist heute ein Zentrum für Kultur und Musik. Die große Badezeit, die Kurzzeit, wo internationales Publikum kam, war 1880/85 zu Ende, erklärt Olaf Schulze, Historiker und Vorstand des historischen Vereins „Pro Alt-Cannstatt“. Grund hierfür waren die Cannstatter Industrien. In Baden-Baden oder Wiesbaden waren keine rauchende Schlote oder Arbeiter zu sehen, die Besucher gingen also dorthin. Die Alternative waren Konzerte und Bälle, die Vereine trafen sich im Kursaal. Damit gab es eine feste Verknüpfung mit der Musik.

Stilmix im Inneren

Der große Kursaal bietet heute Platz für 740 Personen. Als Veranstaltungsraum wurde er durchweg genutzt – selbst im zweiten Weltkrieg hat man ihn nach einem Bombentreffer schnell wieder aufgebaut. Entsprechend groß ist der Stilmix: Jugendstil und ägyptische Muster auf der Außenfassade des kleinen Kursaals, Klassizismus und Moderne im Inneren des großen Kursaals. Heute sind die Wände des großen Kursaals weiß, dadurch es ist schön hell. Ein runder Überbau, eine Rotunde, öffnet den Saal zur Mitte hin. Der Raum ist ziemlich lang – eigentlich nicht ideal für ein Konzert. Deshalb kann man den Saal entweder durch zwei Trennwände verkleinern oder man platziert die Musikergruppe eben in der breiteren Mitte des Saals – im interessantesten Teil des Raums.

Die „Straußen“ in Cannstatt

Die gesamte Anlage lädt zum Durchatmen ein. Entsprechend wurde hier auch schon immer unbeschwerte Musik gespielt.
Im frühen oder mittleren 19. Jahrhundert hat man die klassischen Operetten oder Opern-Auszüge gespielt und Singspiele, und dann war Meyerbeer zum Beispiel so ein Name, oder dann später auch die Operetten eben von Strauß, und dann die Musik von den anderen „Straußen“.

Quelle: Olaf Schulze, Historiker und Vorstand des historischen Vereins „Pro Alt-Cannstatt“

Geschichte und Moderne, Natur und Kultur – und Musik

Auch im kleinen Kursaal steht ein Flügel, hier inmitten einer kleinen runden Bühne eines holzvertäfelten Saales – für 60 Personen ist gemütlich Platz. Vereinstreffen oder Hochzeiten finden hier gerne statt. Es gibt auch eine Terrasse, von der aus man in einen historischen Biergarten blicken kann. Dort steht eine Konzertmuschel, die typische pavillonartige Freiluftbühne des 19. Jahrhunderts. Sie sieht aus, als wäre seit hundert Jahren kein Tag vergangen. Aber natürlich musste auch sie mal ersetzt werden. Der Canstatter Kursaal bietet vieles: Geschichte und Moderne, Natur und Kultur, Mineralwasser und Bier. Aber vor allem immer eins: Musik.
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Ein Rundgang im Cannstatter Kursaal fängt außen an. Die Einheimischen wissen das, aber wer zum ersten Mal hier herkommt, stolpert über den Begriff „Kursaal“, denn damit ist nicht nur ein Raum gemeint, sondern es ist seit jeher eine Abkürzung für die gesamten „Kursaal-Anlagen“, die sowohl Haus, als auch Park meinen. Was 1841 als Badehaus angefangen hat, ist heute ein Zentrum für Kultur und Musik. Die große Badezeit, die Kurzzeit, wo internationales Publikum kam, war 1880/85 zu Ende, erklärt Olaf Schulze, Historiker und Vorstand des historischen Vereins „Pro Alt-Cannstatt“. Grund hierfür waren die Cannstatter Industrien. In Baden-Baden oder Wiesbaden waren keine rauchende Schlote oder Arbeiter zu sehen, die Besucher gingen also dorthin. Die Alternative waren Konzerte und Bälle, die Vereine trafen sich im Kursaal. Damit gab es eine feste Verknüpfung mit der Musik.

Stilmix im Inneren

Der große Kursaal bietet heute Platz für 740 Personen. Als Veranstaltungsraum wurde er durchweg genutzt – selbst im zweiten Weltkrieg hat man ihn nach einem Bombentreffer schnell wieder aufgebaut. Entsprechend groß ist der Stilmix: Jugendstil und ägyptische Muster auf der Außenfassade des kleinen Kursaals, Klassizismus und Moderne im Inneren des großen Kursaals. Heute sind die Wände des großen Kursaals weiß, dadurch es ist schön hell. Ein runder Überbau, eine Rotunde, öffnet den Saal zur Mitte hin. Der Raum ist ziemlich lang – eigentlich nicht ideal für ein Konzert. Deshalb kann man den Saal entweder durch zwei Trennwände verkleinern oder man platziert die Musikergruppe eben in der breiteren Mitte des Saals – im interessantesten Teil des Raums.

Die „Straußen“ in Cannstatt

Die gesamte Anlage lädt zum Durchatmen ein. Entsprechend wurde hier auch schon immer unbeschwerte Musik gespielt.
Im frühen oder mittleren 19. Jahrhundert hat man die klassischen Operetten oder Opern-Auszüge gespielt und Singspiele, und dann war Meyerbeer zum Beispiel so ein Name, oder dann später auch die Operetten eben von Strauß, und dann die Musik von den anderen „Straußen“.

Quelle: Olaf Schulze, Historiker und Vorstand des historischen Vereins „Pro Alt-Cannstatt“

Geschichte und Moderne, Natur und Kultur – und Musik

Auch im kleinen Kursaal steht ein Flügel, hier inmitten einer kleinen runden Bühne eines holzvertäfelten Saales – für 60 Personen ist gemütlich Platz. Vereinstreffen oder Hochzeiten finden hier gerne statt. Es gibt auch eine Terrasse, von der aus man in einen historischen Biergarten blicken kann. Dort steht eine Konzertmuschel, die typische pavillonartige Freiluftbühne des 19. Jahrhunderts. Sie sieht aus, als wäre seit hundert Jahren kein Tag vergangen. Aber natürlich musste auch sie mal ersetzt werden. Der Canstatter Kursaal bietet vieles: Geschichte und Moderne, Natur und Kultur, Mineralwasser und Bier. Aber vor allem immer eins: Musik.
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