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Susanne Schröter im Interview mit C. Traub – „Die pro-palästinensischen Studenten blenden die Realität komplett aus"

35:21
 
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Susanne Schröter ist Ethnologin und emeritierte Professorin an der Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt am Main. Außerdem leitet sie das Frankfurter Forschungszentrum Globaler Islam. Zuletzt erschien ihr Buch "Der neue Kulturkampf" im Herder Verlag, der prompt zu einem Bestseller wurde. Mit Susanne Schröter spricht Cicero-Volontär Clemens Traub über die antisemitischen Proteste an den deutschen Universitäten der vergangenen Wochen und den Einfluss des Postkolonialismus auf die Geisteswissenschaft.

Lesen Sie auch das Interview mit Susanne Schröter vom 9. Mai 2024 „Bedenkliche Einschränkung der Wissenschaftsfreiheit“ auf https://www.cicero.de/innenpolitik/antisemitismus-universitat-wissenschaftsfreiheit-susanne-schroter

Inhalt Podcast: 9:11 "Ich hätte nie gedacht, dass das diese postkoloniale Theorie mal so dominant werden wird, dass sie sozusagen unhinterfragt ist und dass das alleine Kritik daran schon komplett moralisch diskreditiert wird." (Susanne Schröter)

9:52 "Und ja, ganz offensichtlich ist diesen Professoren es völlig gleichgültig, dass jüdische Studenten sich jetzt seit Wochen und Monaten schon gar nicht mehr an die Universitäten trauen. Also das ist ja das eigentliche Drama daran, dass man so einseitig Partei ergreift und das zulassen würde." (Susanne Schröter)

14:48 "Und dass aber diese Projektionen doch zum Teil wirklich lächerlich sind, sieht man an der Parole Queer Palace. Also das ist theoriegeleitet. (…) Im intersektionalen Feminismus geht man davon aus, dass es unterschiedliche, vom dominanten kapitalistischen Westen unterdrückte Gruppen gibt. Das sind auf der einen Seite die Völker des globalen Südens, dann sind es die Muslime, aber es sind auch die queeren Menschen. Und wenn diese Gruppen jetzt zusammen sich zusammentun, dann erhöhen sie ihre Schlagkraft. Und daher kommt die absurde Parole 'Queer Palastine'. Ungeachtet der Tatsache, dass queere Menschen in Palästina in den palästinensischen Gebieten einen außerordentlich beklagenswerten Schicksal haben." (Susanne Schröter)

18:10 "Aber eigentlich ist ja die Idee, dass der Mensch frei sein soll und von daher auch die Befreiung der Frau und die Befreiung und der Anerkennung von queeren Menschen. Das sind ja linke Ideen, und da würden Islamisten überhaupt nicht mitgehen. Das sagen sie auch ganz klar, dass ihnen das komplett gegen den Strich geht, weil das als unislamisch eben angesehen wird. Aber das nehmen die Linken in Kauf. Und wenn man dann einen gemeinsamen Gegner hat, dann läuft man auch zusammen. Und deshalb gab es auch Demonstrationen, auf denen Allahu Akbar gerufen worden ist und gleichzeitig Queer-Palästina-Plakate in die Luft gehalten wurden." (Susanne Schröter)

20:05 "Das ist eine Form kompletter Realitätsausblendung." (Susanne Schröter)

ab 20:09 über die postkoloniale Deutungshoheit in der Kultur

34:00 "Ich erwarte, dass die Politik eindeutige Signale sendet. Und das hat ja unsere Wissenschaftsministerin auch getan. Dafür ist sie sehr kritisiert worden. Aber ich finde das den richtigen Weg, öffentlich auch zu sagen, 'das geht nicht. Das ist nicht legitim.' Und ich erwarte von den Universitätsleitungen, dass sie ihr Hausrecht auch in Anspruch nehmen und dass sie dafür sorgen, dass jüdische Studenten ohne Angst und ohne Bedrohung ihr Studium weiterführen können." (Susanne Schröter)

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9:52 "Und ja, ganz offensichtlich ist diesen Professoren es völlig gleichgültig, dass jüdische Studenten sich jetzt seit Wochen und Monaten schon gar nicht mehr an die Universitäten trauen. Also das ist ja das eigentliche Drama daran, dass man so einseitig Partei ergreift und das zulassen würde." (Susanne Schröter)

14:48 "Und dass aber diese Projektionen doch zum Teil wirklich lächerlich sind, sieht man an der Parole Queer Palace. Also das ist theoriegeleitet. (…) Im intersektionalen Feminismus geht man davon aus, dass es unterschiedliche, vom dominanten kapitalistischen Westen unterdrückte Gruppen gibt. Das sind auf der einen Seite die Völker des globalen Südens, dann sind es die Muslime, aber es sind auch die queeren Menschen. Und wenn diese Gruppen jetzt zusammen sich zusammentun, dann erhöhen sie ihre Schlagkraft. Und daher kommt die absurde Parole 'Queer Palastine'. Ungeachtet der Tatsache, dass queere Menschen in Palästina in den palästinensischen Gebieten einen außerordentlich beklagenswerten Schicksal haben." (Susanne Schröter)

18:10 "Aber eigentlich ist ja die Idee, dass der Mensch frei sein soll und von daher auch die Befreiung der Frau und die Befreiung und der Anerkennung von queeren Menschen. Das sind ja linke Ideen, und da würden Islamisten überhaupt nicht mitgehen. Das sagen sie auch ganz klar, dass ihnen das komplett gegen den Strich geht, weil das als unislamisch eben angesehen wird. Aber das nehmen die Linken in Kauf. Und wenn man dann einen gemeinsamen Gegner hat, dann läuft man auch zusammen. Und deshalb gab es auch Demonstrationen, auf denen Allahu Akbar gerufen worden ist und gleichzeitig Queer-Palästina-Plakate in die Luft gehalten wurden." (Susanne Schröter)

20:05 "Das ist eine Form kompletter Realitätsausblendung." (Susanne Schröter)

ab 20:09 über die postkoloniale Deutungshoheit in der Kultur

34:00 "Ich erwarte, dass die Politik eindeutige Signale sendet. Und das hat ja unsere Wissenschaftsministerin auch getan. Dafür ist sie sehr kritisiert worden. Aber ich finde das den richtigen Weg, öffentlich auch zu sagen, 'das geht nicht. Das ist nicht legitim.' Und ich erwarte von den Universitätsleitungen, dass sie ihr Hausrecht auch in Anspruch nehmen und dass sie dafür sorgen, dass jüdische Studenten ohne Angst und ohne Bedrohung ihr Studium weiterführen können." (Susanne Schröter)

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