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ERF Plus - Wort zum Tag Unmögliches wird möglich

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„Die ist für mich erledigt“, sagen wir schnell, wenn uns eine beleidigt hat. „Mit dem bin ich fertig“, sagen wir ebenfalls schnell, wenn jemand den Erwartungen nicht entspricht. „Hire and fire“ ist ein geflügeltes Wort in der amerikanischen Wirtschaft. „Heuern und Feuern“, heißt das auf Deutsch.

Es ist eine harte Welt, in der wir leben. Urteile und Verurteilungen sind schnell gefällt, Beziehungen brechen auseinander, Karrieren werden zerstört.

Aber auch im persönlichen Leben kann es schnell anders werden. Plötzlich bricht der Mut weg, Hoffnung weicht. Angesichts zu vieler Aufgaben regen sich resignierte Gedanken. Oder auch angesichts plötzlicher Arbeitslosigkeit. Da passen Bilder, wie ich sie in einem Wort der Bibel gefunden habe. Da ist von einem geknickten Rohr die Rede oder von einem glimmenden Docht. Mit einem geknickten Rohr kann man nichts mehr anfangen. Und wer schafft es schon, einen verglimmenden Docht wieder anzuzünden?

Die Bilder, die sich hier in der Bibel finden, passen gut zur Lage des Volkes Israel damals. 40 Jahre Verbannung in Babylon, - wer hatte da noch Hoffnung, wieder nach Hause zu kommen. Für viele war sowieso keine Hoffnung mehr da, sie waren schon gestorben. Andere hatten sich angepasst, und wieder andere fühlten sich zunehmend leer, eben geknickt.

Aber dann, plötzlich und unerwartet eine Zeitenwende. Die Babylonier hatten ausgespielt, die Perser hatten das Sagen. Und die hatten kein Interesse, die Israeliten im Lande zu lassen. Sie ließen sie wieder nach Hause ziehen, in die alte Heimat, nach Jerusalem. Plötzlich die Wende. So wie bei uns, vor 36 Jahren. Wer hätte das gedacht? Geopolitische Veränderungen, und plötzlich ist alles anders. Ohne Waffengewalt, damals wie heute: Freiheit, Heimkehr, Wiedervereinigung. Der Prophet Jesaja, von dem dieses Bildwort stammt, deutet die Geschichte so, dass Gott die Wende herbeigeführt hat. „Gott hat hinter unserem Rücken gehandelt“, sagte ein leitender Kirchenmann nach der Maueröffnung in Berlin 1989.

Was heißt das für uns? Genau das, was Jesaja mit seinem Wort zum Ausdruck bringt. Bei Gott ist alles anders. Da wird ein geknicktes Rohr aufgerichtet und tut wieder seinen Dienst wie vor dem Zerbruch. Da kann der Docht der Kerze wieder leuchten. Da geht nicht alles aus. Die Verhältnisse ändern sich radikal, weil Gott sie verändert. Weil er Gott ist, und seine Möglichkeiten Unmögliches möglich machen.

Mit dieser frohen Botschaft wendet sich der Prophet im Namen Gottes an das Volk, auch an uns. Er bittet die Leute, nicht zu resignieren. Er weckt Hoffnung, wo keine mehr ist. Er will nicht, dass wir andere verurteilen, aber auch nicht, dass wir uns selbst verurteilen. Er weiß Wege, die wir nicht wissen. Mein Bruder hatte lange auf seinem Schreibtisch eine Spruchkarte stehen, auf der stand: „Gott kann aus krummen Wegen gerade machen.“ Ja, das kann er, das habe ich selbst auch erfahren.

Und wenn wir wieder resignieren wollen, gerade jetzt angesichts von nicht aufhörenden Kriegen, von Flüchtlingselend, von drohender Klimakatastrophe, von stagnierender Wirtschaft im eigenen Land, - dann denken wir doch an Gottes Möglichkeiten, an das wunderbare Prophetenwort, wo Jesaja sagt: „Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen.“ (Jesaja 42,3)

Übrigens ist damals nicht alles gleich gut geworden. Die Israeliten sind nach Hause gekommen, aber sie fanden viel Zerstörung vor. Es musste vieles neu aufgebaut werden, drinnen wie draußen, vor allem neues Vertrauen, wie bei uns nach 1989. Aber die Menschen waren wieder zuhause und konnten sich trotzdem freuen, einfach, weil die Knechtschaft ein Ende hatte. Anpacken war jetzt die Losung. Wie bei uns nach 1989.

Und wenn dann wieder depressive Gefühle auftauchen, dann ist es gut, dass wir daran denken: Gott kann Unmögliches möglich machen. Auch in unserem kleinen Leben.

Autor: Pfarrer i. R. Hartmut Bärend


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Es ist eine harte Welt, in der wir leben. Urteile und Verurteilungen sind schnell gefällt, Beziehungen brechen auseinander, Karrieren werden zerstört.

Aber auch im persönlichen Leben kann es schnell anders werden. Plötzlich bricht der Mut weg, Hoffnung weicht. Angesichts zu vieler Aufgaben regen sich resignierte Gedanken. Oder auch angesichts plötzlicher Arbeitslosigkeit. Da passen Bilder, wie ich sie in einem Wort der Bibel gefunden habe. Da ist von einem geknickten Rohr die Rede oder von einem glimmenden Docht. Mit einem geknickten Rohr kann man nichts mehr anfangen. Und wer schafft es schon, einen verglimmenden Docht wieder anzuzünden?

Die Bilder, die sich hier in der Bibel finden, passen gut zur Lage des Volkes Israel damals. 40 Jahre Verbannung in Babylon, - wer hatte da noch Hoffnung, wieder nach Hause zu kommen. Für viele war sowieso keine Hoffnung mehr da, sie waren schon gestorben. Andere hatten sich angepasst, und wieder andere fühlten sich zunehmend leer, eben geknickt.

Aber dann, plötzlich und unerwartet eine Zeitenwende. Die Babylonier hatten ausgespielt, die Perser hatten das Sagen. Und die hatten kein Interesse, die Israeliten im Lande zu lassen. Sie ließen sie wieder nach Hause ziehen, in die alte Heimat, nach Jerusalem. Plötzlich die Wende. So wie bei uns, vor 36 Jahren. Wer hätte das gedacht? Geopolitische Veränderungen, und plötzlich ist alles anders. Ohne Waffengewalt, damals wie heute: Freiheit, Heimkehr, Wiedervereinigung. Der Prophet Jesaja, von dem dieses Bildwort stammt, deutet die Geschichte so, dass Gott die Wende herbeigeführt hat. „Gott hat hinter unserem Rücken gehandelt“, sagte ein leitender Kirchenmann nach der Maueröffnung in Berlin 1989.

Was heißt das für uns? Genau das, was Jesaja mit seinem Wort zum Ausdruck bringt. Bei Gott ist alles anders. Da wird ein geknicktes Rohr aufgerichtet und tut wieder seinen Dienst wie vor dem Zerbruch. Da kann der Docht der Kerze wieder leuchten. Da geht nicht alles aus. Die Verhältnisse ändern sich radikal, weil Gott sie verändert. Weil er Gott ist, und seine Möglichkeiten Unmögliches möglich machen.

Mit dieser frohen Botschaft wendet sich der Prophet im Namen Gottes an das Volk, auch an uns. Er bittet die Leute, nicht zu resignieren. Er weckt Hoffnung, wo keine mehr ist. Er will nicht, dass wir andere verurteilen, aber auch nicht, dass wir uns selbst verurteilen. Er weiß Wege, die wir nicht wissen. Mein Bruder hatte lange auf seinem Schreibtisch eine Spruchkarte stehen, auf der stand: „Gott kann aus krummen Wegen gerade machen.“ Ja, das kann er, das habe ich selbst auch erfahren.

Und wenn wir wieder resignieren wollen, gerade jetzt angesichts von nicht aufhörenden Kriegen, von Flüchtlingselend, von drohender Klimakatastrophe, von stagnierender Wirtschaft im eigenen Land, - dann denken wir doch an Gottes Möglichkeiten, an das wunderbare Prophetenwort, wo Jesaja sagt: „Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen.“ (Jesaja 42,3)

Übrigens ist damals nicht alles gleich gut geworden. Die Israeliten sind nach Hause gekommen, aber sie fanden viel Zerstörung vor. Es musste vieles neu aufgebaut werden, drinnen wie draußen, vor allem neues Vertrauen, wie bei uns nach 1989. Aber die Menschen waren wieder zuhause und konnten sich trotzdem freuen, einfach, weil die Knechtschaft ein Ende hatte. Anpacken war jetzt die Losung. Wie bei uns nach 1989.

Und wenn dann wieder depressive Gefühle auftauchen, dann ist es gut, dass wir daran denken: Gott kann Unmögliches möglich machen. Auch in unserem kleinen Leben.

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