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Janus

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Habt ihr euch schonmal gefragt, warum der erste Monat des Jahres ausgerechnet Januar heißt?

Januar steht für Ende und Anfang, für Ausgang und Eingang sowie für Rückblick und Zukunft. Benannt ist dieser besondere Monat nach dem römischen Gott Janus, ein Gott mit 2 Gesichtern. Einem Gott, der das große Glück hat, sowohl nach hinten als auch nach vorne schauen zu können.

Nehmen wir mal an, vor uns steht ein Mensch mit 2 Gesichtern … denken wir dann an Zwiespalt, Polarisierend, Doppeldeutigkeit und nicht klar kalkulierbar, nicht kongruent verhaltend. Deshalb als Gegenüber und Gesprächspartner grundsätzlich abzulehnen?

Oder steht ein Januskopf für einen inspirierenden, qualitätsgeladenen, mehrsinnigen und dadurch durch und durch wünschenswerten Gesprächspartner? Ein Gesprächspartner, der mehrere Fähigkeiten in sich vereint und von dem man lernen kann, alle Situationen – auch die unabsehbaren – von allen Seiten zu betrachten und kennenzulernen? Erfahren wir durch diesen Menschen die Freude eines herausfordernden Gesprächs, dessen Verlauf nicht vorhersehbar ist und man einzig weiß: nach dieser Begegnung werde ich deutlich reicher an Erkenntnissen sein?

Sollte Janusköpfig daher also nicht herkömmlich negativ konnotiert sein, sondern Synonym stehen für spannungsgeladene Komplexität und ausgesprochene inhaltliche Qualität?

Ich geb euch mal ein Beispiel… heute bin ich zu Gast in einer kleinen ehemaligen Feuerwehrwache mit dem verführerischen Namen „KIS“. Damit ist nicht der Kuss gemeint sondern KIS steht für Kunst in Seefeld. Und Seefeld ist ein kleines Dorf in den Tiroler Alpen. Hier kann man im Winter entspannt Skilaufen und im Sommer die umliegenden Gipfel erklimmen. Hochkarätige Kunst wird hier im kleinen Dorf vermutlich eher weniger erwartet… dafür reisen wir in Österreich doch lieber nach Innsbruck, Salzburg oder gar Wien… also auf den ersten Blick keine spannungsgeladene qualitätsvolle Mehrdeutigkeit zu erkennen…

Doch wer so denkt, sollte an seiner festgefahrenen Meinung schleunigst etwas ändern… denn hier im KIS fanden bzw finden bereits 4 spannungsgeladene Einzelausstellungen statt. Zum Beispiel „Ten Portraits of Jews of the twentieth century“ von Andy Warhol und nun bis Mitte März 2023 Sarah Bogners „Liebe und Blamage“. Ach ja, auch das „Ferienhaus T“ einst das „Ferienhaus für Terroristen“ von Thomas Schütte und die Installation Buon Natale 2222 von Andreas Slominski sind hier in der Region Seefeld und nicht in den bekannten Kunstmetropolen beheimatet.

Doch klingen diese Namen nach einem kongruenten Sammlungsschema? Oder vermuten wir nun doch einen mehrsinnigen gar janusköpfigen Ausstellungsgedanken?

Ich gewähre euch einen Blick hinter die Kulissen: Initiiert und kuratiert wird KIS von Rafael Jablonka, Ingenieur, Kunsthändler, Galerist, Kurator, Publizist, Kapellen- und Ferienhausbesitzer sowie Albertina-Leihgeber. Ein Mann, der mir also nicht mit 2 Gesichtern sondern mit mindestens 1000 Facetten gegenüber sitzt.

Ich freue mich sehr, Rafael in Seefeld in Tirol zu treffen und ihn, seinen Weg zur Kunst sowie seine Gedanken zum Sammeln und Kuratieren näher kennen zu lernen.

Shownotes:

Rafael Jablonka

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Die Leichtigkeit der Kunst

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Nehmen wir mal an, vor uns steht ein Mensch mit 2 Gesichtern … denken wir dann an Zwiespalt, Polarisierend, Doppeldeutigkeit und nicht klar kalkulierbar, nicht kongruent verhaltend. Deshalb als Gegenüber und Gesprächspartner grundsätzlich abzulehnen?

Oder steht ein Januskopf für einen inspirierenden, qualitätsgeladenen, mehrsinnigen und dadurch durch und durch wünschenswerten Gesprächspartner? Ein Gesprächspartner, der mehrere Fähigkeiten in sich vereint und von dem man lernen kann, alle Situationen – auch die unabsehbaren – von allen Seiten zu betrachten und kennenzulernen? Erfahren wir durch diesen Menschen die Freude eines herausfordernden Gesprächs, dessen Verlauf nicht vorhersehbar ist und man einzig weiß: nach dieser Begegnung werde ich deutlich reicher an Erkenntnissen sein?

Sollte Janusköpfig daher also nicht herkömmlich negativ konnotiert sein, sondern Synonym stehen für spannungsgeladene Komplexität und ausgesprochene inhaltliche Qualität?

Ich geb euch mal ein Beispiel… heute bin ich zu Gast in einer kleinen ehemaligen Feuerwehrwache mit dem verführerischen Namen „KIS“. Damit ist nicht der Kuss gemeint sondern KIS steht für Kunst in Seefeld. Und Seefeld ist ein kleines Dorf in den Tiroler Alpen. Hier kann man im Winter entspannt Skilaufen und im Sommer die umliegenden Gipfel erklimmen. Hochkarätige Kunst wird hier im kleinen Dorf vermutlich eher weniger erwartet… dafür reisen wir in Österreich doch lieber nach Innsbruck, Salzburg oder gar Wien… also auf den ersten Blick keine spannungsgeladene qualitätsvolle Mehrdeutigkeit zu erkennen…

Doch wer so denkt, sollte an seiner festgefahrenen Meinung schleunigst etwas ändern… denn hier im KIS fanden bzw finden bereits 4 spannungsgeladene Einzelausstellungen statt. Zum Beispiel „Ten Portraits of Jews of the twentieth century“ von Andy Warhol und nun bis Mitte März 2023 Sarah Bogners „Liebe und Blamage“. Ach ja, auch das „Ferienhaus T“ einst das „Ferienhaus für Terroristen“ von Thomas Schütte und die Installation Buon Natale 2222 von Andreas Slominski sind hier in der Region Seefeld und nicht in den bekannten Kunstmetropolen beheimatet.

Doch klingen diese Namen nach einem kongruenten Sammlungsschema? Oder vermuten wir nun doch einen mehrsinnigen gar janusköpfigen Ausstellungsgedanken?

Ich gewähre euch einen Blick hinter die Kulissen: Initiiert und kuratiert wird KIS von Rafael Jablonka, Ingenieur, Kunsthändler, Galerist, Kurator, Publizist, Kapellen- und Ferienhausbesitzer sowie Albertina-Leihgeber. Ein Mann, der mir also nicht mit 2 Gesichtern sondern mit mindestens 1000 Facetten gegenüber sitzt.

Ich freue mich sehr, Rafael in Seefeld in Tirol zu treffen und ihn, seinen Weg zur Kunst sowie seine Gedanken zum Sammeln und Kuratieren näher kennen zu lernen.

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