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Die Gesellschaft mit der Kamera – Mit René Tuma über Videoanalyse
Manage episode 269762445 series 2292761
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Dass wir unser Leben permanent durch Fotos und Videos dokumentieren, erscheint uns heute wie selbstverständlich. Dabei ist die Alltäglichkeit von Kameras noch eine relativ neue Entwicklung, die Folgen noch kaum absehbar.
Eine besondere Erscheinungsform ist die Videoanalyse, eine Technik mit der soziale Interaktionen in Objektivationen überführt werden, um sie anschließend zu untersuchen. Mit Videoanalyse sucht die Polizei nach Spuren auf Großveranstaltungen, Fußballtrainer optimieren die Körperbewegungen ihrer Spieler und Marktforscher quantifizieren ihre potentiellen Konsumenten.
Unser Gast René Tuma hat in seiner Studie Videoprofis im Alltag diese historisch neuartige Praxis untersucht. Besonders interessiert ihn dabei, wie die Bilder interpretiert werden, wie praktisches Wissen in Sprache überführt wird und welche professionellen Sehgemeinschaften sich bilden. In der Sendung sprechen wir mit ihm über kommunikativen Konstruktivismus, schwierige Feldzugänge und die empirische Vielfalt der Videoanalyse.
Links
- René Tuma: Videoprofis im Alltag. Die kommunikative Vielfalt der Videoanalyse (2017)
- W. J. T. Mitchell: Vernacular visuality
- Eadweard Muybridge: The horse in motion (1878)
- Ramón Reichert: Im Kino der Humanwissenschaften. Studien zur Medialisierung wissenschaftlichen Wissens (2015)
- Margaret Mead and Gregory Bateson: Trance and Dance in Bali
- Dokumentation der Algerien-Fotos von Pierre Bourdieu
- Charles Goodwin: Professional Vision (1994)
- Rodney King
- Alfred Schütz: Der gut informierte Bürger (1972)
- Cornelius Schubert: Die Praxis der Apparatemedizin (2006)
- Dokumentarische Methode
- Kommunikativer Konstruktivismus
- Louis-Georges Schwartz: Mechanical Witness. A History of Motion Picture Evidence in U.S. Courts (2009)
- Forensic Architecture
- Polizeieinsatz auf der Demo „Freiheit statt Angst“
- Moneyball
- Maurice Merleau-Ponty zu Fußball in Die Struktur des Verhaltens (1976), S. 193
- DFG-Projekt „Accounting und transformatorische Effekte im Profifußball. Eine empirisch-ethnografische Studie zur Soziologie zahlen- und datenbasierter Praktiken des Bewertens und Kritisierens“
- Bernt Schnettler/Hubert Knoblauch (Hrsg.): Powerpoint-Präsentationen. Neue Formen der gesellschaftlichen Kommunikation von Wissen
- Harun Farocki: Deep Play, Die Schöpfer der Einkaufswelten, Nicht ohne Risiko
Transkript
Das Transkript zur Episode ist hier abrufbar. ACHTUNG: Das Transkript wird automatisch durch wit.ai erstellt und aus zeitlichen Gründen NICHT korrigiert. Fehler bitten wir deshalb zu entschuldigen.
Capíttulos
1. Begrüßung (00:00:40)
2. Das "Vernakulare" an der Videoanalyse (00:02:32)
3. Die Anfänge der Videoanalyse (00:06:14)
4. Bildmedien in Wissenschaft und Kulturindustrie (00:11:19)
5. Videoanalyse als Methode und Gegenstand (00:17:37)
6. Die Erkenntnissituation (00:32:57)
7. Theoretischer Kontext (00:43:09)
8. Feldzugang bei der Polizei (00:49:30)
9. Wo filmt die Polizei? (00:56:24)
10. Polizeiliche Sehweisen (01:05:26)
11. Video vor Gericht (01:11:45)
12. Die technischen Ressourcen der Polizei (01:18:56)
13. Gegenanalysen (01:29:46)
14. Feldzugang im Fußball (01:37:41)
15. Verwendung von Film im Fußball (01:45:34)
16. Der praktische und objektivierende Blick (01:52:34)
17. Die Rolle der Massenmedien (01:59:04)
18. Videoanalyse in der Marktforschung (02:06:45)
19. Objektivierung von Konsumentscheidungen durch Videoanalyse (02:20:52)
20. Wie publiziert man soziologische Videoanalysen? (02:27:03)
21. Loyalty Freak Music - MELODIES WITH A BEAT - 08 Beach.mp3 (02:35:50)
97 episodios
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Unser Gast René Tuma hat in seiner Studie Videoprofis im Alltag diese historisch neuartige Praxis untersucht. Besonders interessiert ihn dabei, wie die Bilder interpretiert werden, wie praktisches Wissen in Sprache überführt wird und welche professionellen Sehgemeinschaften sich bilden. In der Sendung sprechen wir mit ihm über kommunikativen Konstruktivismus, schwierige Feldzugänge und die empirische Vielfalt der Videoanalyse.
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- W. J. T. Mitchell: Vernacular visuality
- Eadweard Muybridge: The horse in motion (1878)
- Ramón Reichert: Im Kino der Humanwissenschaften. Studien zur Medialisierung wissenschaftlichen Wissens (2015)
- Margaret Mead and Gregory Bateson: Trance and Dance in Bali
- Dokumentation der Algerien-Fotos von Pierre Bourdieu
- Charles Goodwin: Professional Vision (1994)
- Rodney King
- Alfred Schütz: Der gut informierte Bürger (1972)
- Cornelius Schubert: Die Praxis der Apparatemedizin (2006)
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- Kommunikativer Konstruktivismus
- Louis-Georges Schwartz: Mechanical Witness. A History of Motion Picture Evidence in U.S. Courts (2009)
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- Maurice Merleau-Ponty zu Fußball in Die Struktur des Verhaltens (1976), S. 193
- DFG-Projekt „Accounting und transformatorische Effekte im Profifußball. Eine empirisch-ethnografische Studie zur Soziologie zahlen- und datenbasierter Praktiken des Bewertens und Kritisierens“
- Bernt Schnettler/Hubert Knoblauch (Hrsg.): Powerpoint-Präsentationen. Neue Formen der gesellschaftlichen Kommunikation von Wissen
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5. Videoanalyse als Methode und Gegenstand (00:17:37)
6. Die Erkenntnissituation (00:32:57)
7. Theoretischer Kontext (00:43:09)
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9. Wo filmt die Polizei? (00:56:24)
10. Polizeiliche Sehweisen (01:05:26)
11. Video vor Gericht (01:11:45)
12. Die technischen Ressourcen der Polizei (01:18:56)
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15. Verwendung von Film im Fußball (01:45:34)
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17. Die Rolle der Massenmedien (01:59:04)
18. Videoanalyse in der Marktforschung (02:06:45)
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