#01 Roland Freisler: Hitlers grausamer Blutrichter am Volksgerichtshof
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Wer sich aus Sicht der Nationalsozialisten eines schweren politischen Verbrechens schuldig machte, wurde meist unter Missachtung vieler rechtsstaatlicher Grundsätze am Volksgerichtshof abgeurteilt, wobei dies spätestens mit dem 1942 zum Präsidenten des Gerichts gewählten Roland Freisler nichts mehr mit einem rechtmäßigen Prozess zu tun hatte. In den von Freisler geführten Prozess wurden die Angeklagten erniedrigt und verängstigt, angebrüllt sowie verbal beleidigt, eine Verteidigung wurde nicht zugelassen und das Todesurteil stand häufig bereits vorher fest. Der als Blutrichter bezeichnete Freisler fällte insgesamt 2600 Todesurteile unteranderem gegen Mitglieder der Widerstandsgruppe Weiße Rose wie Sophie Scholl oder zahlreiche Widerstandskämpfer des Hitler-Attentats vom 20 Juli 1944, welchen in Schauprozessen ihre Menschenwürde aberkannt wurde. Die zum Tode verurteilten des Hitler-Attentats wurden unter grausamen Qualen mit Klavierdraht gehängt, die Hinrichtung wurde auf Filmband aufgenommen und Adolf Hitler übergeben, welcher sich laut Augenzeugen über das Leiden der Hängenden amüsierte. Freisler nahm zudem an der Wannsee-Konferenz teil, und war damit maßgeblich an den millionenfachen systematischen Morden nicht akzeptierter Ethnien beteiligt.
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